WIE IST DER BEHANDLUNGSABLAUF?

Wir beginnen mit der ERSTBERATUNG/ANFANGSUNTERSUCHUNG.
Dieser Termin „stellt die Weichen“ für die weiteren Schritte. Besteht eine Behandlungsindikation, sind Kieferwachstum sowie Zahnwechsel sind ausreichend fortgeschritten, kann der Zeitpunkt für die Erstellung der ANFANGSUNTERLAGEN festgelegt werden.
Ist letzterer Termin vereinbart, werden Röntgenaufnahmen, Abdrücke und Fotos angefertigt. Diese Massnahmen bilden dann die Grundlage für den 3. Termin, das PLANGESPRÄCH. In dessen Verlauf wird die individuelle Therapie vorgestellt und besprochen. Mit dem BEHANDLUNGSBEGINN startet anschließend die, exakt auf die Patienten abgestimmte, kieferorthopädische Behandlung, welche auch interdisziplinär mit Osteopathie, Physiotherapie und Logopädie begleitet werden kann.

Zusammenfassung:

  • Erstberatung/Anfangsuntersuchung
  • Erstellung der Anfangsunterlagen mit Röntgenaufnahmen, Abdrücken und Fotos
  • Plangespräch
  • Behandlungsbeginn
KIEFERORTHOPÄDIE - EINE FRAGE DES ALTERS?

Nein. Grundsätzlich kann eine kieferorthopädische Behandlung in jedem Alter erfolgen. In der Regel werden Kinder frühestens im Alter von 9 Jahren behandelt, wenn eine akute Zahn- oder Kieferfehlstellung das Wachstum negativ beeinflussen könnte. Fehlstellungen können, beispielsweise, der sogenannte Kreuzbiss, der offene Biss sowie der Distalbiss mit einer vergrößerten Frontzahnstufe sein.

Im Alter von ca. ab 11 Jahren erfolgt dann eine umfängliche Behandlung, die bleibenden Zähne werden in die korrekte Position gebracht.

Ein Schwerpunkt liegt hier auf der Korrektur der Funktion, denn: Fehlfunktionen wie falsches Schlucken, undeutliche Aussprache (Lispeln), Daumenlutschen, Fingernägelkauen, Mundatmung etc. führen im kindlichen Wachstum schlimmstenfalls zu Zahn- und Kieferfehlstellungen. Umso zeitiger genau diese Funktionsstörungen aufhören, umso beständiger ist das Langzeitresultat.

Nach Abschluss der Pubertät und somit des Körperwachstums, können Fehlstellungen des Kiefers ausgeglichen sein oder sollten nachhaltig mit einem chirurgischen Eingriff berichtigt werden.

Fehlstellungen einzelner Zähne können durchaus bis ins hohe Alter mit Erfolg kuriert werden. Es empfiehlt sich ein regelmäßiger Kontrollbesuch in unserer Praxis.

KIEFERORTHOPÄDISCHE BEHANDLUNG/ZAHNÄRZTLICHE BEHANDLUNG – ZEITGLEICH?

Ja. Unverzichtbare Voraussetzung für eine erfolgreiche kieferorthopädische Maßnahme ist eine beständige effektive Mundhygiene sowie eine kontinuierliche Prophylaxe. Suchen Sie daher bitte auch im Verlauf der kieferorthopädischen Behandlung Ihren Zahnarzt auf. Nehmen Sie ca. alle 6 Monate eine professionelle Zahnreinigung war. Mit einer festen Zahnspange sollte dies, im Idealfall, in einem 3 Monats-Zyklus durchgeführt werden.

VERURSACHT KFO BESCHWERDEN?

Nein. In der Regel nicht, da die Zähne nur in ihrem Fach bewegt werden. Bei einigen Patienten kann sich dies durch ein minimales Druckgefühl bemerkbar machen, bei anderen Patienten wird ein leichter Schmerz wahrgenommen. In der Regel dauert es auch nur einige wenige Tage, bis der Kauapparat sich an diesen ungewohnten Zustand gewöhnt hat. Es empfiehlt sich eine kurzfristige Veränderung der Ernährung auf Lebensmittel wie Joghurt, Suppen, zartes Fleisch sowie Gemüse.

MÜSSEN FÜR EINE KIEFERORTHOPÄDISCHE BEHANDLUNG ZÄHNE GEZOGEN WERDEN?

Nein. Heutzutage können Zahn-Engstände in den meisten Fällen bei Kindern aber auch Erwachsenen durch modernste Techniken berichtigt werden, ohne gesunde Zähne dafür zu entfernen. Wir sind der Meinung dass, jeder Zahn, der uns von Natur aus gegeben ist, wertvoll und erhaltenswert ist. Außerdem können sich durch die Reduzierung der natürlichen Anzahl der Zähne die harmonische Gesichtsform und ein somit „junges“ Aussehen nachteilig entwickeln. Unsere Behandlungsergebnisse überzeugen im Resultat mit harmonischen, schöneren Gesichtsprofilen der Patienten. Sollte eine Zahnentfernung jedoch im Sinne eines erfolgreichen Resultats unumgänglich sein, so stehen wir für eine sehr hohe Sorgfalt, daß Ästhetik und Funktionalität unter dieser Maßnahme keinesfalls leiden.

HILFE - WAS TUN, WENN`S „DRÜCKT“ ODER „KAPUTT“ GEHT?

Ja, wir helfen. Es ist völlig normal, dass man sich nach dem Einsetzen einer losen oder festen Spange erst einmal an die neue Situation im Mund gewöhnen muss. Hier kann es in den ersten Wochen durchaus zu Beschwerden kommen. Dauern diese akut über mehrere Tage an, setzen Sie sich bitte mit uns unmittelbar in Verbindung. Auch bei Beschädigungen der Zahnspange (z.B. abgegangenen Bögen oder losen Brackets) verhelfen wir Ihnen selbstverständlich schnellst möglich wieder zu einem angenehmen Tragekomfort. Rufen Sie bitte sofort an – Sie bekommen als „SOS-Patient“ sehr zeitnah einen Dringlichkeits-Termin. Unser Tipp: für eine schnelle erste Hilfe empfehlen wir bei Schmerzen eine Tablette und im Falle der Beschädigung der Spange die Abdeckung der betroffenen Stelle mit Kaugummi (zuckerfrei). Eine lose Spange kann in diesen Fällen auch einmal kurzfristig(!) nicht getragen werden.

IST EINE VORBEUGUNG VON ZAHNUNFÄLLEN MÖGLICH?

Ja. Denn, neben den Erwachsenen, sind es gerade Kinder und Jugendliche (bis ca. 18 Jahre), die als große Zielgruppe von Frontzahnverletzungen – gerade auch durch Sport – betroffen sind. Das Ergebnis: oft jahrelange Behandlungen sowie erhebliche Folgekosten. Aber auch die Kau- und Sprachfunktion sowie nicht zuletzt die Ästhetik können in Mitleidenschaft gezogen werden. Zur Vorbeugung von Zahnverletzungen ist es möglich, für Ihr Kind einen Zahn-Mundschutz anfertigen zu lassen. Diese Schiene wird von unserem praxiseigenen Labor individuell angefertigt.